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Die Feilenhauerei im Harz

Museum leider geschlossen!

Die Feile ist wohl das älteste mehrschneidige, spanabhebende Werkzeug. Schon in der Steinzeit wurden feilenartige Werkzeuge von den Menschen eingesetzt um Werkzeuge, Waffen und Gebrauchsgegenstände zu bearbeiten. Erste Funde stammen aus dem 8.Jahrhundert v. Chr. und es hat den Anschein, als ob sich Feilen sehr schnell durchsetzten und verbreiteten.
Die Feilen, wie wir sie heute noch kennen, waren im Römischen Reich ein gängiges Werkzeug. Die römischen Handwerker verstanden es schon zweihiebige Feilen sowie die verschiedensten Feilenformen herzustellen. Von den Römern gelangte das Handwerk auch zu den Germanen, den Franken und dann zu den Völkern des HRR Deutscher Nation.

Der Feilenhauer, wie der Handwerksberuf ab dem Mittelalter genannte wurde, ist in Deutschland erstmals für das Jahr 1387 in Frankfurt a. M. nachgewiesen.
Mit der Industrialisierung entstanden neue Möglichkeiten der Stahlherstellung und somit neue Qualitäten. Die Feilenkörper wurden in früher Zeit geschmiedet, später gehobelt. Aber die Zähne und Hiebe der Feilen wurden zu allen Zeiten der handwerklichen Fertigung geschlagen, zuerst per Hand, später mit maschineller Unterstützung. Das war die fachmännische Tätigkeit der Feilenhauer. Sie schlugen diese Zähne, mit negativem Spanwinkel, mit speziellen Schlageisen in das weichgeglühte Feilenblatt. Dann wurde die Feile gehärtet. Soweit in einfachen Zügen zum Feilenhauerhandwerk, das umfangreiches Wissen in Metallkunde, Wärmebehandlungsverfahren und viel Geschick erforderte.

Heute ist dieses altehrwürdige Handwerk in Deutschland ausgestorben. In den alten Bundesländern früher als in den neuen. In den neuen Bundesländern gab es bis etwa Mitte der 80er Jahre den Beruf des Facharbeiters für Fertigungsmittel, Spezialisierung Feilenhauer.
Echte Feilenhauereien gibt es nicht mehr. Gab es nicht mehr! In Quedlinburg, einer Stadt mit langer Werkzeugmachertradition, gab es noch eine Feilenhauerei, die bis zum Jahr 1963 arbeitete.

Diese Feilenhauerei, in der Quedlinburger Pölkenstraße Nr. 6, errichtete Otto Ullrich im Jahr 1869. Aus der ursprünglichen Handhauerei wurde im Laufe der Zeit eine Maschinenhauerei, die der Sohn übernahm und bis zu seinem Tod 1946 weiterführte. Von dessen Witwe wurde die Feilenhauerei dann bis zur endgültigen Betriebseinstellung 1963 verpachtet.

Diese Feilenhauerwerkstatt wurde an einem Tag 1963 so verlassen, als wenn am nächsten Tag, wie gewohnt, weiter gefertigt werden würde. Nach fast 40 Jahren versuchte ein Verein aus Wernigerode das Feilerhauermuseum für die Öffentlichkeit einsatzbereit zu machen, was auch kurzzeitig gelang. Die beiden Maschinenräume wurden in den ursprünglichen Zustand versetzt und konnten besichtigt werden. Leider scheiterte der Verein nach kurzer Zeit aus finanziellen Gründen und das Museum musste wieder geschlossen werden.

>>> Gastgeber in Quedlinburg

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Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2009/2014

 
Deutschland (k)ein Erfinderland von Bernd Sternal
Ein Abriss durch die Geschichte deutschen Erfindertums

mit biographischen Passagen sowie einigen Kommentaren und Einlassungen,
die hoffentlich zum Nachsinnen anregen
Deutschland (k)ein Erfinderland von Bernd Sternal

„Vergraben ist in ewiger Nacht der Erfinder großer Name zu oft. Was ihr Geist grübelnd entdeckte, nutzen wir; aber belohnt Ehre sie auch?“
Friedrich Gottlieb Klopstock (um 1760)


Der Autor Bernd Sternal (* 1956) ist gelernter Werkzeugmacher und Flugzeug-mechaniker sowie Dipl.-Ing. für Maschinenbau und Technologie. Er arbeitete als Manager in verschiedenen Branchen, war als Unternehmer, freiberuflicher Ingenieur und als Technologieberater tätig und er ist freier Erfinder mit zahlreichen nationalen und internationalen Patenten, Gebrauchs- und Geschmacksmustern. Seit 2006 ist er als Publizist und Autor tätig geworden. Mit dem Buch möchte er eine Brücke für Erfinder schlagen, sie aber auch aus seinem reichen Erfahrungsschatz schöpfen lassen. Auch möchte er einer breiten Leserschaft über das Erfindertum berichten, damit die Gesellschaft nicht vergisst, woher unser deutscher Wohlstand kommt und wie er zu erhalten ist. Denn erfolgreiche Erfinder sind auch Superstars, wenn auch fast immer im Verborgenen. Auch möchte er mit seinem Werk den Entschei-dungsträgern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft einen Spiegel vorhalten. Und letztendlich hat er versucht, hoffentlich intelligente und machbare Vorschläge aufzuzeigen, um dem Erfindertum in Deutschland wieder den Stellenwert einzuräumen, den es verdient – eine Spitzenposition.