Ausflugsziele Startseite

 
Rubriken:
> Action & Freizeit
> Ausgewählte Ferien- 
   Wohnungen/Häuser

> Ausgewählte
   Hotels & Pensionen

> Baden im Harz
> Burgen & Schlösser
> Dome, Kirchen & Klöster
> Familie & Kinder
> Garten- & Parkanlagen
> Geschichte
> Harzer Persönlichkeiten
> Harzer Traditionen &
   Handwerk

> Hofläden &
   Direktvermarkter

> Höhlen & Bergwerke
> Kultur
> Motorradtouren
> Mühlen im Harz
> Museen
> Natur & Nationalpark
> Pilze, Flora & Fauna
> Reiten & Kutschfahrten
> Schlemmen
> Seen & Talsperren
> Tiere & Tiergärten
> Traumhochzeit im Harz
> Türme & Warten
> Wandern & Radeln
> Wellness & Gesundheit
> Wissenswertes

> Harz-Hotels online 
   Buchen mit Booking >>>

> Fewo online Buchen
  
mit Booking >>>

> Suchmaschine

> Harzorte mit Gastgebern
> Fotos vom Harz
> Video's vom Harz
> Webcam's vom Harz

> Harz Radio Archiv
> Aktuelles aus dem Harz

 

 
 
 
 

Frühgeschichtliche Pferdezucht im Nordharz

Das schon die alten germanischen Stämme Rosse im Wald zogen, berichtet uns bereits Tacitus in der „Germania“ Kap. 27.

Wie alt die Pferdezucht im Harz ist wissen wir nicht, aber es gibt viele Hinweise darauf, dass sie schon sehr alt ist.

Die ältesten schriftlichen Aufzeichnungen stammen aus der Völkerwanderungszeit. Gegen Ende des 5.Jahrhunderts gab der Ostgotenkönig Theodorich der Große seine Schwester Amala dem Thüringerkönig Herminafrid zur Gemahlin. Der herrschte zu jener Zeit in unserer Region. Und er schenkte seinem „Schwager“ Theodorich eine Pferdeherde. Dafür bedankte sich der Ostgote in einem Brief und rühmte die Pferde: Silbern in der Farbe, wie Hochzeitspferde sein sollten; kräftig und schön gebaut; schmalköpfig wie Hirsche, trotz ihrer Größe und Schwere; edel geformt und gefällig anzusehen; angenehm zu reiten und fähig, schnellen Trab über lange Entfernungen durchzuhalten. Dazu im Einklang stehen die zahlreichen Pferdebestattungen entlang des Nordharzes, die archäologisch der Volkerwanderungszeit zugeordnet werden. Der Schluss liegt nah, die Zuchtplätze dieser Pferde im Harz zu suchen.

Zu Beginn des 6.Jahrhunderts, im Übergang von der Völkerwanderungszeit zum frühen Mittelalter, wurden die Thüringer von den Sachsen am Nordharz verdrängt. Aber es blieben nordthüringische Unterstämme wie z.B. Angeln und Warnen in der Region und verschmolzen mit den sächsischen Stämmen. Erste feste Siedlungen und Baulichkeiten wurden errichtet und namentlich benannt. Die ersten Ansiedlungen erhielten Namen mit den Endungen „leben“ oder „stedt“.

Und wie R. Wieries in „Wildengestüte in Norddeutschland, besonders im Harz“ über die frühe Pferdezucht im Harz schreibt, wurden freiweidende Stuten als „Wilden“ bezeichnet. Davon ableitend bezeichnen „Wilden“-Namen Örtlichkeiten an denen diese Stuten weideten und gezüchtet wurden. Noch heute gibt es östlich des Zusammenflusses von Warmer und Kalter Bode ein „Wildental“ mit den Flurnamen „Wildenhagen“ und „Schelenhof“ (Paarungshof). Ein Schreiben an die Grafen von Stolberg aus dem Jahr 1687 führt den Ausdruck „Die Wilden“ und das Bodegestüt in die Zeit der Sachsen zurück und weist somit auf das älteste nachweisbare Gestüt im Harz hin.

In der fränkischen Zeit des Mittelalters, ganz besonders durch Karl der Große, wurde die Pferdezucht tatkräftig gefördert, die Quellen geben aber für die Harzregion keine Auskunft. Erst in der ottonischen Epoche gibt es wieder Hinweise auf die Pferdezucht im Nordharz, dazu aber mehr im Teil II.

Weitere Informationen: Harzer Pferdezucht im Mittelalter

>>> Gastgeber im Harz

zurück

Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2009