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Otto IV. der letzte "Harzer Kaiser"

Über etwa 300 Jahre waren die römisch-deutschen Könige und Kaiser eng mit dem Harz verbunden, teilweise war die Harzregion der Nabel des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Diese bedeutende Harzepoche begann 919 mit der Wahl Heinrich I. und endete 1218 mit dem Tod Otto IV.

Otto IV. wurde um 1175 als dritter Sohn von Heinrich dem Löwen geboren. Nach Sturz und Verbannung seines Vaters wurden Otto und seine Brüder zu ihrem Großvater Heinrich II. von England geschickt und wuchsen am englischen Königshof auf. Als 1197 der staufische Kaiser Heinrich VI. plötzlich verstarb, war Otto’ s Bruder Heinrich, der für die Nachfolge vorgesehen war, auf Kreuzzug. Otto wurde aus diesem Grund als Kandidat nominiert und am 9.Juni 1198 zum römisch-deutschen König gewählt.

Aber die Herrschaft von Otto IV. stand von Beginn an unter keinem guten Stern, denn nur wenige Monate später wurde Philipp von Schwaben zum Gegenkönig gekrönt. Es folgte ein erbitterter, etwa dreijähriger Deutscher Thronstreit, der erst um die Jahreswende 1200/12000 durch die Anerkennung von Otto durch Papst Innozenz III. entschieden wurde. Diese päpstliche Würdigung half aber Otto nicht wirklich, denn seine Position gegenüber Philipp wurde ständig schwächer. 1207 kam es dann zu einer Schlacht zwischen den Heeren der beiden Königskonkurrenten, die Philipp bei Wassenberg für sich entschied. Diese Niederlage schien das endgültige Aus für König Otto besiegelt zu haben, denn auch der Papst wechselte die Seiten. Aber kurz vor seiner endgültigen Anerkennung als König wurde der Staufer Philipp von Schwaben ermordet. Das Schicksal war Otto zu Hilfe gekommen, denn nun erkannten den Welfen auch die staufischen Parteien als König an.

Und um den Wirrungen dieser Zeit die Krone aufzusetzen, verlobte Otto sich mit Beatrix, der Tochter seines ermordeten Widersachers Philipp von Schwaben. 1209 erfüllte sich Otto’ s Traum, der seinem ehrgeizigen Vater, Heinrich dem Löwen, verwehrt blieb. Er wurde von Papst Innozenz III. zum Kaiser gekrönt, allerdings nicht ohne dessen Bedenken. Und der Papst sollte Recht behalten, denn nur kurze Zeit später begann Otto seine Macht in Süditalien auszubauen und somit gegen den Papst zu handeln. Die Kaiserherrschaft stand für Otto unter keinem guten Stern. Während er in Italien kämpfte, wählten staufische Fürsten mit Unterstützung des französischen Königs Philipp II. mit dem Staufer Friedrich II. 1211 erneut einen Gegenkönig. Als Otto davon Kenntnis erhielt, kehrte er nach Deutschland zurück und konnte seine Macht zunächst sichern. Dann aber verstarb nach nur dreiwöchiger Ehe seine staufische Gemahlin Beatrix. Damit verlor Otto auch seine letzten staufischen Unterstützer. Der Gegenkönig Friedrich II. lies sich 1212 erneut zum König wählen und wenige Tage später krönen.

Otto IV. heiratete erneut, seine Wahl viel auf Maria von Brabant. Er schloss neue Bündnisse und führte zahlreiche Kämpfe gegen seine Widersacher, ohne nennenswerte Erfolge. Dann versuchte er im französisch-englischen Krieg die Thronfolge endgültig für sich zu entscheiden. Am 27.07.1214 erlitt er in der Schlacht bei Bouvines eine vernichtende Niederlage. Der deutsche Thronstreit war damit endgültig für den Staufer Friedrich II. entschieden. Otto führte zwar 1215/16 noch einige erfolglose Feldzüge, aber auch die letzten Unterstützer fielen von ihm ab. Ihm blieb nur noch sein welfischer Hausbesitz um Braunschweig, wohin er sich entmutigt und gebrochen zurückzog.

Im Mai 1218 hielt sich Otto auf der Harzburg auf, wo er an einer Infektion erkrankte. Da sich sein Gesundheitszustand schnell verschlechterte, wurde der Hildesheimer Bischof Siegfried I. herbeigeholt, mit dem er auch seinen „Letzten Willen“ festlegte. Sein Testament sowie seine letzten Lebenstage sind in einem Augenzeugenbericht dokumentiert und erhalten. Am 19.Mai 1218 starb der einzige Welfenkaiser, Otto IV. von Braunschweig, auf der Harzburg. Er war der letzte deutsche König und Kaiser, dessen Geschick und Schicksal mit dem Harz verbunden war.
Zum Anlass seiner Kaiserkrönung vor 800 Jahren zeigt das Braunschweigische Landesmuseum bis zum 8. November 2009 eine Sonderausstellung mit dem Titel: „Otto IV. – Traum vom welfischen Kaisertum“.

Weitere Informationen unter: Otto IV. in Wikipedia und Die Harzburg
Link zur Harzburg über Google-Map: http://maps.google.de/maps?

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Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2009