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Die Gaugrafschaften des Harzgebietes

Der Begriff „Gau“ gilt heute als Bezeichnung, für einen in sich geschlossenen germanischen Siedlungsraum, dem noch keine politische und verwaltungstechnische Aufgabe zukam. Erst mit den Sachsenkriegen von Karl dem Großen und der Christianisierung der Harzregion wurden die frühmittelalterlichen Gaugrafschaften als Verwaltungseinheiten in der Form von gräflichen Amtsbezirken eingeführt. Diesen Gaugrafschaften soll sich dieser Beitrag widmen.

Der Harz war ab dieser Zeit umringt von den folgenden Gauen: Harzgau, Densigau, Derlingau, Ambergau, Liesgau, Zorgegau, Helmegau, Nabelgau und Schwabengau.

Beginnen wir mit dem Nordosten des Harzes, der Region von Thale bis Ilsenburg. Dies war der Harzgau, der auch Halberstadt einschloss und urkundlich seit 875 nachgewiesen ist. Als erster Harzgaugraf ist Friedrich I. überliefert. Aber bereits 814 nannte Kaiser Ludwig der Fromme einen Hartingowe und nach den Fuldaer Jahrbüchern von 852 wird dieser Gau von den Haruden bewohnt. Nach diesen wurde er auch Harudengau genannt. Harud, woraus Hard, Hart und dann Harz wurde, bedeutete soviel wie Wald oder Waldgebirge und wird als Namensgeber für das Gebirge angesehen.

Im Nordwestlichen Harz schloss sich der Densigau an, der den Raum Goslar einnahm.
Nördlich davon, zwischen Großem Bruch und Oker, begrenzt vom Harzgau, lag der Derlingau. Er reichte im Osten bis an den Nordthüringau. Als erster Gaugraf wurde der Brunone Brun 965 urkundlich genannt.

Südwestlich schloss sich der Ambergau im Gebiet von Seesen - Bockenem an. Das Gaugebiet variierte im Laufe der Jahrhunderte recht stark. Er wurde östlich vom Salzgitter Höhenzug und nordwestlich vom Hildesheimer Wald begrenzt und umfasste naturräumlich im Wesentlichen das Innerstebergland. Der Ambergau wie auch der Derlingau werden dem ursprünglichen Stammesgebiet der Cherusker zu geschrieben. Im 10. Jahrhundert bildete sich als bedeutendes politisches Zentrum die Pfalz Dahlum, die an den in Ost-West-Richtung verlaufenden Königsweg angeschlossen war.

Der Liesgau, der am nordwestlichen Harz folgte, wurde mehrfach im 9.-11. Jahrhundert erwähnt. Er umfasste in etwa das Gebiet des heutigen Landkreis Osterode. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Liesgau im Jahr 889, als König Arnulf von Kärnten den Gaugrafen Adalgar belehnt.

Im heutigen Landkreis Nordhausen lag im nördlichen Teil zur Zeit der altdeutschen Gauverfassung der Zorgegau. Er teilte sich dieses Landkreisgebiet mit dem südlich liegenden Helmegau. Dieser Gau erstreckte sich von Wallhausen über Kelbra, dem Verlauf der Helme folgend, bis zur Saale und schloss Nordhausen und Artern mit ein. Vom Fluss Helme hat er wohl auch seinen Namen. Als erster Graf im Helmegau wird urkundlich 961 Graf Wilhelm I. von Weimar genannt.

Der Nabelgau schloss sich dem Helmegau an und nahm den Raum zwischen Helme, Unstrut und Wipper ein, welcher die Region zwischen Heringen und Frankenhausen einschließt. Als erster Graf wird Menginward in einer Urkunde von 932 erwähnt, wonach auch Ichstedt im Nabelgau als ein Tauschobjekt mit König Heinrich I. genannt wird.

Den Harzring schließt der Schwabengau. Die auch Suebengau genannte Grafschaft lag am nordöstlichen Harz, und umfasst das große Gebiet von Thale über Quedlinburg, Ballenstedt, Aschersleben, Hettstedt bis zur Saale. Dieser Gau, der von Nordthüringen bis zu den Westgrenzen Anhalts reichte, wurde von Schwaben und Franken bewohnt. Als erster Gaugraf ist Christian aus dem Geschlecht der Billunger überliefert, der um 950 gestorben war. Der Schwabengau war Kerngebiet der Askanier und später Keimzelle des Fürstentums Anhalt.

Die von mir angefertigte Harzgaukarte kann nur eine grobe Orientierung geben. Die Grenzen der einzelnen Gaue hatten immer nur zum Teil sehr kurze Zeit Bestand. So könnte man exakte Gaugrenzen immer nur für einen genau definierten, kurzen Zeitraum erstellen und das sicher auch erst für das Hochmittelalter, weil für die Zeit davor einfach histografische Quellen fehlen.

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Copyright der Karte und der Texte Bernd Sternal 2010