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Die erste Brockenlandung

Am 14. April 2014 kam es auf dem Brocken zu einem tödlichen Flugzeugunglück. Die Maschine vom Typ Cessna 182 streifte einen Windmesser der Wetterwarte und prallte 150 Meter weiter auf den Boden, beide Insassen waren sofort tot.

Aber es geht auch anders und das ohne moderne Technik. Am 30. August 1926 weilte der Kunstflieger Fritz Jaschinski, Leutnant der Luftwaffe a.D., mit seiner Frau in Quedlinburg. Bei klarem Wetter hatte er den Brocken sehen können und spontan beschlossen diesen höchsten Harzberg mit dem Flugzeug zu bezwingen. Er schickte Freunde mit dem Auto auf den Berg um einen geeigneten Landeplatz festzulegen. In der Nähe des Bahnhofes breiteten diese dann weiße Tücher aus, um damit den Landplatz zu markieren.

An jenem Tage war auch der bekannte Harzmaler Adolf Rettelbusch auf dem Brocken. Dieser wurde auf das geplante Landungsvorhaben aufmerksam, auch kannte er den Piloten. Rettelbusch war aber der Meinung, dass der gekennzeichnete Platz nicht für eine Flugzeuglandung geeignet sei und informierte darüber die Landeplatzverantwortlichen. Er zeigte ihnen einen besseren Platz auf der Nordwiese. Die Herren schlossen sich Rettelbuschs Meinung an und markierten um.
Pilot Jaschinski kreiste bereits über dem Brocken. Es war vereinbart durch Winken mit Taschentüchern die Landemöglichkeit anzuzeigen, was nun erfolgte.

Im Folgenden zitiere ich den Augenzeugenbericht von Prof. Adolf Rettelbusch: „Noch einmal flog er in herrlichem Fluge hoch um den Brocken herum und schoss dann im Gleitfluge wie ein Raubvogel auf seine Beute los. Etwa 30 Meter diesseits der nördlichen Einfriedung der Wiese berührten die Räder, trotz des vorhergehenden Schwunges den Rasen so zart, wie wenn ein Schmetterling sich auf eine Blüte setzt, und standen sofort, kaum noch zwei Meter vorwärts laufend. Wir hatten Südwind, Stärke 6 - 7, die Wiese steigt nach Süden hin an, der Platz war also sehr günstig zum Landen, wenn auch sehr klein (etwa 20 m breit und 60 m lang). Die Landung erfolgte früh 9 Uhr. Frau und Herr Jaschinski, auch Reklameflieger des Zirkus Krone, stiegen aus und wurden nach allgemeiner Beglückwünschung ins Hotel geführt und in der Hexenklause vom Brockenwirt, Herrn Schade, aufs herzlichste begrüßt, beglückwünscht und bewirtet. Gegen 11 Uhr wurde das Flugzeug vors Haus getragen, wo es bis 14.30 Uhr von vielen Anwesenden angestaunt und vielfach fotografiert wurde. Sodann brachte man es auf die nach Süden zugeneigte Südwiese.

Hier zeichnete ich, nachdem ich auch die Landung skizziert hatte, Herrn und Frau Jaschinski. Um 3 Uhr nahm der „Brockenflieger“ nach schwungvollem Fluge um die Brockenkuppe Abschied, die Gattin, der Gefahr wegen, zurücklassend. An den Reichspräsidenten sowie den Fürsten von Stolberg-Wernigerode wurden Begrüßungsdepeschen geschickt und die Landung überall telegrafische bekannt gegeben.“

Der Brockenflug war leider der vorletzte Flug von Fritz Jaschinski. Am nächsten Sonntag stürzte er in Sagan auf Grund eines Motordefektes ab und verstarb im Alter von nur 37 Jahren an seinen schweren Verletzungen.

Weitere Informationen unter: Der Brocken im Nationalpark Harz, Brockenmaler Adolf Rettelbusch

>>> Gastgeber im Harz

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Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2014