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Albrecht der Bär

Seine offizielle Namensbezeichnung war Albrecht I. von Brandenburg oder auch Graf Albrecht von Ballenstedt. Doch die gebräuchliche Bezeichnung „Albrecht der Bär“ ist für den aus dem Geschlecht der Askanier stammenden Markgrafen bereits zu seinen Lebzeiten überliefert.

Albrecht wurde um 1100, als einziger Sohn des askanischen Grafen Otto des Reichen und Eilika Billung von Sachsen, geboren. Bereits im Alter von etwa 23 Jahren musste Albrecht das Erbe seines Vaters antreten. Sein Urgroßvater Graf Esiko von Ballenstedt hatte das anhaltinische Fürstenhaus gegründet und sein Vater hatte es über den östlichen Harzraum (Schwabengau und Gau Serimunt) hinaus bis nach Köthen, Zerbst und Coswig erweitert.

Albrecht legte seine Politik von seinem Herrschaftsantritt 1123 auf die Erweiterung und Sicherung seines Fürstentums an. Nach der Beteiligung am Italienfeldzug unter Kaiser Lothar 1132/33 hatte er sich nachhaltige Verdienste erworben. Der Kaiser dankte es ihm und ernannte Albrecht 1134 zum Markgrafen der Nordmark, aus der er später die Mark Brandenburg formte. Auch die Thüringische Grafschaft Weimar-Orlamünde wurde ihm vom Kaiser zu Lehen gegeben.

Albrecht der Bär betrieb von diesem Zeitpunkt an, zeitlebens eine expansionistische Ostpolitik und dehnte sein Reich bis zur Oder aus. Doch der Kaiser sah die Aktivitäten seines „Markgrafen“ und dessen Machtfülle mit zunehmender Skepsis. Es folgte der Verlust von slawischen Boden, den Albrecht aber 1157 in blutigen Kämpfen zurückgewinnen konnte und auch die bedeutende Burg Brandenburg konnte endgültig von ihm erobert werden. Seine Macht sicherte sich Albrecht, indem er getreue Siedler aus dem Harz und der Altmark in die neue Mark holte. Eine besonders wichtige Rolle spielten dabei auch flämische und holländische Siedler, die ihre Erfahrungen im Deichbau und in der Melioration einbrachten.

Aber auch am Herzogtum Sachsen hatte Albrecht Interesse entwickelt. Nachdem Kaiser Lothar III. 1137 gestorben war, wurde Albrecht zu einem der Hauptunterstützer von Konrad von Hohenstaufen als Nachfolger. Dessen Widersacher war der Welfe Heinrich der Stolze, mit raffinierten Manövern konnte Albrecht aber dazu beitragen, dass der Staufer zum neuen König gewählt wurde. Als Dank erhielt er schon kurze Zeit später das Herzogtum Sachsen als Lehen. Aber Albrechts Macht in Sachsen hielt nicht lange. Die welfische Anhängerschaft ging schon kurze Zeit später mit Kriegszügen gegen ihn vor und die erhoffte Unterstützung von der staufschen Seite blieb halbherzig. So verlor Albrecht bereits nach wenigen Jahren das Herzogtum Sachsen wieder an den jungen Heinrich den Löwen. Dann wurde zu allem Übel 1152 auch noch Friedrich Barbarossa König und Unterstützer seines Erzfeindes Heinrich dem Löwen.

In der Folgezeit, ab 1163, bildeten sich zwei feindliche Lager, das welfische unter Heinrich dem Löwen und das oppositionelle unter Albrecht dem Bären. Es folgten mehrjährige kriegerische Auseinandersetzungen, die sich über den gesamten mitteldeutschen Raum ausbreiteten. Letztendlich konnten Albrecht und seine Anhänger aber die Macht des Welfen Heinrich nicht erschüttern und Kaiser Barbarossa zwang die Streithähne zum Frieden.

1170 verstarb Albrecht der Bär, der zu den einflussreichsten Fürsten des Reiches gehörte. Und im Nachhinein betrachtet, waren auch seine Bemühungen nicht vergebens, denn sein Sohn Bernhard löste 10 Jahre nach seinem Tod 1180, Heinrich den Löwen als Herzog von Sachsen ab.

Albrecht der Bär, der vorrangig von Aschersleben und Ballenstedt aus regierte, gilt als Begründer der Mark Brandenburg. Aber auch als Begründer des Fürstenhauses Anhalt kann er durchaus herangezogen werden, auch wenn die Teilung des askanischen Stammgebietes und damit die Entstehung der anhaltischen Grafschaft erst durch seine Enkel Albrecht und Bernhard vollzogen wurde. Albrecht der Bär erwarb sich auch nachhaltige Verdienste bei der wirtschaftlichen Erschließung der neu gewonnenen Gebiete. Er förderte die Gewinnung von Ackerflächen, den Wein- und Obstanbau, das Anlegen von Weiden und Teichen, er baute Kanäle und Mühlen.

Abschließend kann gesagt werden, Albrecht der Bär war kein schöngeistiger Herrscher, er war ein Mann der Tat, ein Rast- und Ruheloser, der ständig auf Reisen oder im Kampf war. Aber die dabei gewonnenen und aufrechterhaltenen Kontakte und Beziehungen waren sicher auch Garant seiner Erfolge und der Machterhaltung.

Weitere Informationen unter: Albrecht der Bär in Wikipedia

>>> Gastgeber in Ballenstedt

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Copyright der Fotos Wikipedia und der Texte Bernd Sternal 2010