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Wilhelm Wiebrecht

Es ist nicht einfach Dinge zu vollbringen, die auch nach über 150 Jahren noch Bestand haben – Wilhelm Wiebrecht hat diese außergewöhnliche Leistung vollbracht.

Er wurde im Jahr 1802 in Aschersleben als Sohn eines Musikers geboren, der Violine, Flöte, Klarinette und Trompete spielte. Er hatte sich als Stadtmusikant in Aschersleben niedergelassen und frühzeitig dafür gesorgt, dass sein Sohn Wilhelm einen umfangreichen Musikunterricht erhielt. Bereits im Alter von 10 Jahren führte Wilhelm sein erstes Violine-Konzert auf. Nach seiner Schulausbildung zog es den jungen Wiebrecht mit 19 Jahren nach Leipzig, wo die Bekanntschaft mit Carl Maria von Weber machte. Bereits ein Jahr später, also 1822, wurde er Mitglied des angesehenen Gewandhaus-Orchesters.

Im Jahr 1824 geht er als Kammermusiker nach Berlin und bekommt dort ersten Kontakt zur Militärmusik. Zunächst schrieb er in seiner Freizeit Märsche für das Trompeterkorps der Gardedragoner. Seine Kompositionen fanden Gefallen und er erhielt die Gelegenheit das Korps nach seinen Ideen umzugestalten. Und wieder fand seine Arbeit Zustimmung und Wohlwollen. 1829 bekam Wiebrecht vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. die Order, das Musikkorps seiner Leibwache in Potsdam zu reformieren – auch das anscheinend wieder mit Erfolg. Denn im Jahr 1838 wurde Wieprecht zum Direktor aller Musikkapellen der preußischen Gardekorps ernannt.

Anlässlich eines Besuches des russischen Zaren Nikolaus I. am 12. Mai 1838 ordnete der preußische König einen Zapfenstreich aller preußischen Truppen an, der damals bereits eine 25-jährige Tradition hatte.

Nach der Schlacht von Großgörschen im Jahre 1813 besichtigte der preußische König Friedrich Wilhelm III. zusammen mit dem russischen Zaren Alexander I. am Abend das russische Lager. Hierbei erlebte er, wie die Soldaten – so wie es im russischen Heer üblich war – nach dem Zapfenstreich noch einen Choral sangen. Beeindruckt und ergriffen erließ er mit Kabinettsorder vom 10. August 1813 auch für die preußischen Truppen die Einführung eines Gebetes nach dem Zapfenstreich. Damit erlangte der Zapfenstreich, wenn auch zunächst nur in Preußen, seine erste zeremonielle Bedeutung.

Wilhelm Wiebrecht hatte die Idee, das damals übliche militärische Ritual um ein musikalisches Gebet und Militärmusik zu erweitern. Dieser Große Zapfenstreich beeindruckte beide Herrscher sehr. Er wurde vom Ritual zur Zeremonie und wird in der damals praktizierten Form bis heute traditionell in der deutschen Bundeswehr sowie im österreichischen Bundesheer als feierlicher Akt zu besonderen Anlässen aufgeführt.

Bei der Weltausstellung im Jahr 1867 in Paris nahm Wieprecht am Wettbewerb internationaler Militärkapellen teil und errang den 1. Preis. Er war mit einer vereinigten Musikkapelle aus dem 2. Garde-Regiment und dem Grenadierregiment Kaiser Franz zum Wettkampf angetreten. Wieprechts Auftritt begeisterte Napoleon III. so, dass er Wieprecht nach Versailles einlud und ihm dort das Ehrenkreuz der französischen Ehrenlegion verlieh.
Wilhelm Wieprecht verstarb im Jahr 1872 in Berlin.

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