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Der Komponist Georg Philipp Telemann

Georg Philipp Telemann ist unstrittig einer der bedeutendsten Komponisten und gleichzeitig einer der produktivsten in der Musikgeschichte. Über 3600 verzeichnete Werke, kann der 1681 in Magdeburg geborene Telemann, sein eigen nennen und zahlreiche weitere Werke sind nicht überliefert oder verschollen. In allen musikalischen Gattungen seiner Zeit war er zuhause und schuf unsterbliche Kompositionen. Auf Details seines Schaffens hier einzugehen, würde diesen Rahmen sprengen. Ich möchte auf das Leben dieses außergewöhnlichen Barockkomponisten und Musikers eingehen, das zum Teil vom Harz aus geprägt wurde.

Georg Philipp Telemann - Foto aus WikipediaTelemann stammt aus einer gebildeten, kirchlich geprägten Magdeburger Familie die jedoch keinen direkten Bezug zur Musik hatte. Er besuchte das Gymnasium der Altstadt sowie die Privatschule am Magdeburger Dom. Schon in der Kindheit interessierte und faszinierte den jungen Telemann die Musik. In der Privatschule erlernte er, zum Teil im Selbststudium, mehrere Instrumente, darunter Blockflöte, Geige und Klavier und er lies schon früh sein Talent erkennen. Bereits im Alter von 10 Jahren komponierte er seine ersten Werke. Aber seine Eltern waren mit seinen musikalischen Aktivitäten und seinen diesbezüglichen sozialen Kontakten nicht einverstanden, denn Musiker standen damals in der sozialen Rangordnung nicht sehr weit oben.

So wurde der jugendliche Telemann im Alter von 13 Jahren, in den Oberharz verbracht. Das war im Jahr 1694 und sein Aufenthaltsort war Clausthal-Zellerfeld. Dort wurde er in die Obhut des Gelehrten und bekannten Geistlichen, dem Superintendenten Caspar Calvör, gegeben. Dort, im einsamen Oberharz, unter strenger und intellektueller Anleitung, sollte er von der Musik weggeführt werden, hin zu mathematisch-technischen und sprachlichen Bildungsinhalten. Calvör gab sich auch alle Mühe, unterrichtete in Latein und Feldmesskunde, um seinem jungen Zögling geeignete Grundlagen für eine spätere Beamtenlaufbahn zu schaffen. Aber ein merkwürdiger Zufall brachte dieses Projekt um das Jahr 1696 zum Scheitern.

Schon seit vielen Jahren unterrichtete an der örtlichen Lateinschule der Kantor Georg Martin Thiele. Dessen Aufgabe war es unter anderen, für die zahlreichen Berg- und Kirchenfeste des bergmännischen Brauchtumsjahres die Musik zu komponieren und zu dirigieren. Thiele litt aber stark unter der Gicht und es war ihm nicht möglich dieser Aufgabe nachzukommen. Da wurde ihm mitgeteilt, dass unter seinen Schülern ein gewisser Telemann sei, der großes musikalisches Talent besaß und auch komponieren konnte. Thiele ließ Telemann kommen und beauftragte ihn etwas zu komponieren. Telemann erfüllte seien Auftrag.

Der Tag der Aufführung kam und der Kantor war noch immer bettlägerig, also musste der junge Telemann auch Chor und Kapelle dirigieren. Telemann erntete Aufmerksamkeit und erregte Begeisterung für seine Leistung. Triumphal wurde der kleine Telemann nach Hause geleitet. Und auch sein Lehrer Calvör war begeistert von der musikalischen Leistung seines Schützlings. Er führte darauf hin Telemann selbst in die Musikwissenschaft ein, denn er hatte selbst eine Leidenschaft fürs Komponieren. Telemann soll in den Jahren seines Aufenthalts in Clausthal-Zellerfeld im Stadtchor und der Stadtkapelle mitgewirkt haben. Sein Tutor Calvör förderte alle seine musikalischen Aktivitäten, lehrte ihn Grundlagen und soll sogar mit ihm zusammen komponiert haben.

Man berichtet, dass er regelmäßig für den Kirchenchor komponierte und sowie der Stadtkapelle Werke lieferte. Leider sind diese musikalischen Anfänge nicht als Werke überliefert. Caspar Calvör, der Superintendent, der gegen den Wunsch von Telemanns Eltern verstoßen hatte, selbigen von der Musik fern zuhalten, überzeugte die Eltern statt dessen davon, ihren Sohn zur weiteren musikalischen Ausbildung ab Ende 1697 nach Hildesheim zu schicken. Am dortigen Gymnasium Andreanum, das für seine musikalische Lehrtätigkeit bekannt war, vervollkommnete er seine Ausbildung.

Sein weiterer Lebensweg führte ihn dann zum Studium nach Leipzig, als Hofkapellmeister noch Sorau in Schlesien, als Konzertmeister nach Eisenach, als Musikdirektor nach Frankfurt, nach Hamburg wo er zahlreiche hochrangige Positionen ausfüllte und wo er nach einer langen Schaffensdauer im Alter von 86 Jahren 1767 starb. Telemann arbeitete mit den bedeutendsten Musikern und Komponisten seiner Zeit, wie Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel zusammen und hinterließ ein gewaltiges Kulturerbe.

Aber was wäre aus Georg Philipp Telemann geworden, wenn er nicht in den Harz geschickt worden wäre und der dortige Kantor nicht erkrankt wäre? Wieder einmal hat der Zufall Schicksal gespielt, mit einem äußerst glücklichen Ausgang wie man wohl unzweifelhaft behaupten darf.

Weitere Informationen unter: http://www.telemann-festtage.de
und http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Philipp_Telemann

>>> Gastgeber in Clausthal-Zellerfeld

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Copyright der Texte Bernd Sternal 2009