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Johann Christian Ruberg - ein Pionier der Metallurgie

Johann Christian Ruberg war ein Erfinder, Laborant und Bergbaufachmann, der heute nur in wenigen Nachschlagewerken zu finden ist. Dabei hat der am 4. September 1746 in Lüttgenrode bei Osterwieck geborene Müllersohn sich durchaus nennenswerte und bleibende Verdienste erworben.

Seine Kindheit verbrachte Ruberg in Ilsenburg, wo er durch seine Wissbegier auffiel. Schon früh lernte er Latein und Griechisch und wurde an die berühmte lateinische Schule zum Waisenhaus Halle gebracht. Graf Christian Ernst zu Stolberg erkannte seine Begabung und ließ ihm ein Stipendium zukommen, damit er Theologie studieren konnte. Aber der junge Ruberg fühlte sich mehr zu den Naturwissenschaften hin gezogen. Schon in seiner Jugend beschäftigte er sich mit der „Probier- und Scheidekunst“.

Als der fürstlich anhalt-plessische Hütteninspektor Kiß den jungen Ruberg kennen lernte, war der so von dessen Kenntnissen angetan, dass er ihm einen Posten als Steiger in einer schlesischen Steinkohlengrube gab. Dort hielt es Ruberg aber nicht lange und als er für eine nahe gelegene Glashütte durch Laborversuche deren Glasmasse erheblich verbesserte, wurde ihm bald darauf die Verwaltung dieser Glashütte übertragen. Auch eine nahe gelegene Steinkohlengrube hatte er zu verantworten, die sogar seinen Namen erhielt.

Aber seine Leidenschaft blieb die Erfindertätigkeit, die Arbeit im Laboratorium. Als er um 1790 seinen alten Freund, den Hütteninspektor Kiß in dessen Hütte in Paprotzan besuchte, viel sein Augenmerk auf den Ofenbruch. Der war im Hüttenbetrieb ein Nebenprodukt, der in großen Mengen anfiel und im Betrieb sehr hinderlich war. Ruberg wusste aber aus dem Harzer Hüttenbetrieb, dass man Ofenbruch zusammen mit Kupfer zu Messing legieren konnte. Als er das aber vortrug, wurde er verspottet. Dann bereitete er einen Versuch vor und schmolz aus Ofenbruch, Kupfer und Kohlenstaub wunderbares Messing.

Mit diesen Versuchen legte Ruberg den Grundstein für den einzigartigen Aufstieg der oberschlesischen Zinkindustrie. Zunächst aber fehlte es noch an Technologien und Ausrüstungen. In jahrelanger Entwicklung schuf er Verfahren und Öfen zur industriellen Produktion. Im Jahr 1798 wurde der erste Zinkofen zu Wessela, einem eine Meile von Myslowitz gelegenen Dorfe, in Betrieb gesetzt und bald darauf eine Zinkhütte gegründet, deren Verwalter der Erfinder Ruberg wurde.

Zink war zwar als Legierungsbestandteil von Bronze und Messing schon im Altertum bekannt, als Metall wurde es aber durch Albrecht v. Bollstädt erst im 13. Jahrhundert entdeckt. Vom 15. bis 18. Jahrhundert wurde Zink im Harz, in Schweden, England sowie in China und Indien auf einfache Weise in kleinen Mengen hergestellt.

Johann Christian Ruberg ist es zu zuschreiben, dass Zink erstmals auf frühindustrielle Art hergestellt wurde und die oberschlesischen Zinkhütten Weltruhm erlangten. Ruberg starb 1807 in Oberschlesien. Er wurde damals oft mit dem Erfinder des Porzellans, Johann Friedrich Böttcher, verglichen, denn wie dieser wurde auch Ruberg durch seine Erfindungen nicht glücklich. Besonders im fortgeschrittenen Alter soll er sehr vereinsamt gewesen sein, da ihm seine Erfolge nur Missgunst und Neid einbrachten. Auch hat Ruhberg es vor lauter Arbeit nie zu einer Familie gebracht.

Weitere Informationen unter: http://de.wikisource.org/wiki/ADB:Ruberg,_Johann_Christian

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Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2011

 
Harzer Persönlichkeiten - Lebensbilder
von Bernd Sternal
Harzer Persönlichkeiten - Lebensbilder Band 2 von Bernd Sternal

 

Die Harzregion hat in der Vergangenheit zahlreiche Persönlichkeiten hervorgebracht, die Besonderes oder sogar Außergewöhnliches geleistet haben. Andere Menschen haben den Harz als ihre Heimat auserkoren und hier, mittels ihrer Schaffenskraft, Bleibendes hinterlassen. Diese Menschen möchte ich mit meinem Werk vor dem Vergessen bewahren: Sie haben es verdient.

Im zweiten Teil sind folgende Persönlichkeiten vertreten: Carl Christian Agthe, Luise Aston, Eulalia Therese Merx, Ernst und Hans Röver, Dietrich Wilde, Julius Barheine, Johann Christian Ruberg, Friederich Schell, Caroline Bardua, Benno von Meißen, Polykarp Kusch, Friedrich Wilhelm Leopold Pfeil, Theodor Heinrich Wilhelm von Lerche, Papst Clemens II., Martin Bormann, Gustav Adolf Dippe, Friedrich Heine, Christian von Braunschweig,Justus Jonas der Ältere, August Ephraim Kramer und Johann Karl Ehrenfried Kegel.

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