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Botanik-Pionier Johannes Thal

Gut, er ist kein geborener Harzer, aber irgendwas ist ja immer. Dafür hat er viele Jahre im Harz gelebt und, er hat ein Buch über den Harz geschrieben, das eine absolute Pionierleistung darstellt. Der Arzt und Botaniker, mit Geburtsort Erfurt , war der erste, der ein komplettes Verzeichnis aller Pflanzen einer Region anlegte. Das war 1577 und bis dato hatten alle anderen Autoren sich nur auf medizinisch wirksame Pflanzen eingelassen.

Johannes Thal wurde 1542 in Erfurt, als Sohn eines der ersten evangelischen Pfarrer, geboren. Nach anfänglichem Schulbesuch in Erfurt, ging Thal von 1558- 1561 an die renommierte Klosterschule nach Ilfeld und kam so erstmals mit dem Harz in Berührung. Schon in dieser Zeit soll er sich für Pflanzen interessiert und Herbarien angelegt haben. Aber Thal entschied sich in Jena Medizin zu studieren. Nach Studienabschluss ging er dann als Arzt nach Stendal. Und auf Grund seiner Tüchtigkeit als Mediziner und seines Wissens in der Pflanzenheilkunde machte er sich schnell, weit über Stendal hinaus, einen Namen. Das veranlasste das Stolberger Grafenhaus, sich um Thal als Arzt zu bemühen.

1572 ging Johannes Thal nach Stolberg und begann dort seinen Dienst als Hofarzt. Eine Quittung im Stolberger Stadtarchiv gibt Auskunft über seinen Sold: 12 Gulden, 10 Groschen und 6 Pfennig waren das im Quartal. Als Arzt hatte Thal viel zu tun und er war angesehen bei der Grafenfamilie wie auch bei den Bewohnern des Ortes. In seiner Freizeit ging er seiner Passion nach, er studierte Pflanzen und unternahm unzählige Exkursionen. Thal hielt alle seine Erkenntnisse schriftlich fest, so entstand über 5 Jahre das erste, bekannte Regionalpflanzenverzeichnis.

1577 bat sein Freund Joachim Camerarius der Jüngere, der Stadtarzt in Nürnberg war, Thal ihm sein vollständiges Harzpflanzenverzeichnis zu übersenden. Der Autor gab seinem Werk den Namen „ Der Harzwald, oder ein Verzeichnis der Pflanzen, die in den Bergen des Harzes, welcher hinaus gegen Sachsen zeigt, und in seiner Nachbarschaft von sich selber wachsen.“  Leider erlebte Johannes Thal die Veröffentlichung seines Werkes nicht mehr. Seit 1581 arbeitete er als Stadtphysikus in Nordhausen. Im Juni 1583 verunglückte er auf dem Weg zu einem Krankenbesuch in die Altmark mit einem Pferdefuhrwerk und verstarb an seinen Verletzungen. Sein Nürnberger Freund und Kollege Camerarius veröffentlichte erst 1588 Thals Werk unter dem Titel „Sylva Hercynia“.

Das Bild der Harzvegetation, welches Thal zeichnete, war eine Pionierleistung. Ohne vorhandener Systematik und Bestimmungsvorlage, unter den schwierigen Bedingungen und Voraussetzungen des Reformationsjahrhunderts, schuf er ein Botanikwerk, das zahlreiche Pflanzen erstmalig beschrieb und auch deren Standorte dokumentierte. Sein „Sylva Hercynia“ hatte für viele Generationen von Botanikern und Forschern maßgebliche Bedeutung. So ist es auch nicht verwunderlich, dass der berühmte Naturwissenschaftler Carl von Linné ihm zu Ehren eine Gattung der Familie der Pfeilwurzgewächse “Thalia“ nannte.

Weitere Informationen unter: Johannis Thal – Wikipedia
http://www.nordhausen.de/stadt_tourismus/nordhaeuser/johannes_thal.php4
http://www.stolberger-geschichte.de/Personen/thal.html

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Copyright der Texte Bernd Sternal 2009

 
Harzer Persönlichkeiten - Lebensbilder
von Bernd Sternal
Harzer Persönlichkeiten - Lebensbilder von Bernd Sternal

 

Die Harzregion hat in der Vergangenheit zahlreiche Persönlichkeiten hervorgebracht, die Besonderes oder sogar Außergewöhnliches geleistet haben. Andere Menschen haben den Harz als ihre Heimat auserkoren und hier, mittels ihrer Schaffenskraft, Bleibendes hinterlassen. Diese Menschen möchte ich mit meinem Werk vor dem Vergessen bewahren: Sie haben es verdient.

Im ersten Band werden folgende Persönlichkeiten vorgestellt:
Wilhelm August Julius Albert, Karl Blossfeldt, Hermann Bruno Otto Blumenau, Friedrich Adolph Roemer, Gustav Adolf Spengler, Johann August Röbling, Dorothea Christiane Erxleben, Wilhelm Schmidt, Georg Heinrich & Elisabeth Concordia Crola, Emil Mechau, Martin Heinrich Klaproth, Roswitha von Gandersheim, Gottfried August Bürger, Carl Friedrich Christian Mohs, Georg Christian Konrad Hunaeus, Albert Friedrich Emil Niemann, Claire von Glümer, Heinrich Engelhard Steinweg, Karl Heinrich Adolf Ledebur, Friedrich August Christian Wilhelm Wolf, Christian Friedrich Gille, Johannes Thal, Andreas Werckmeister, Friedrich Reese und Robert Koldewey.

Die Lebensbilder werden durch 14 farbige und 84 schwarz-weiße zeitgenössische Abbildungen und Fotos ergänzt.

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