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Alfred Ritscher – Kapitän, Pilot und Polarforscher

Alfred Ritscher wurde am 23. Mai 1879 in Bad Lauterberg geboren, wo er auch Kindheit und Jugend verbrachte und die Schule besuchte.

Ab 1897 machte Ritscher in Bremen eine Lehre als Matrosen, seine erste Reise als Schiffsjunge machte er auf dem Bremer Großsegler (Vollschiff) „Emilie“. Nach dessen Abschluss begann er unmittelbar mit der Steuermannsausbildung, die er 1903 mit dem Steuermannsexamen abschloss. Im Jahr 1907 erwarb er dann auch das Kapitänspatent.

Anfang des Jahres 1912 trat Kapitän Ritscher eine Stelle im neu geschaffenen Seehandbuchwerk des Reichsmarineamtes an, wechselte aber bereits im August des Jahres als Schiffsführer zur Deutschen Arktischen Expedition, die unter der Leitung von Herbert Schröder-Stranz stand. Diese war eine für das Jahr 1913 geplante deutsche Expedition mit dem Ziel, die Nordostpassage zu durchqueren. Weil Ritscher für diese Expedition auch die Lufterkundung zu leiten hatte, wollte er auch noch das Patent als Pilot erwerben, was ihm aber nicht gelang, da er sich bei einem Flugzeugabsturz verletzte und daher die Ausbildung nicht abschließen konnte.

Diese Vorexpedition endete allerdings in einem Fiasko für die Forschergruppe. Expeditionsleiter Schröder-Stranz sowie drei weitere Wissenschaftler verschollen. Auch drei andere Wissenschaftler verschollen und ein weiterer starb an Tuberkulose, was zur Folge hatte, dass die Hauptexpedition nicht stattfand.

Es folgte der Erste Weltkrieg und Ritscher wurde Offizier und stellte zwei Marine-Fluggeschwader in Flandern auf. Er überstand den Krieg unbeschadet und arbeitet danach als selbständiger Kaufmann. Ab 1926 war er dann für die Luftnavigation in der neu gegründeten Lufthansa tätig.

Aber schon bald zog Alfred Ritscher erneut in den Staatsdienst. Um im Kriegsministerium Karriere machen zu können, trennte er sich nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1934 von seiner jüdischen Ehefrau. In jenem Jahr wurde er zum Regierungsrat im Oberkommando der Kriegsmarine befördert. 1938 wurde er Expeditionsleiter der Deutschen Antarktischen Expedition 1938/39 mit dem Auftrag, einen Stützpunkt für die deutsche Walfangflotte einzurichten und die dafür nötige Lufterkundung und Besitzergreifung durchzuführen. Bei dieser Expedition wurde ein Gelände von etwa 600.000 km² mit zwei Flugbooten des Typs Dornier Do J II überflogen, die vom Dampfkatapult des Expeditionsschiffes Schwabenland aus starteten. Mit Reihenbildkameras wurden etwa 11.000 detaillierte Luftaufnahmen gemacht.

Schon bald nach Abschluss diese Expedition bereitete er eine weitere vor, in der verbesserte Flugzeuge auf Kufen zum Einsatz kommen sollten. Dann brach der Zweite Weltkrieg aus, wodurch diese Expedition verhindert wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte Ritscher weiter als Vorsitzender der „Vereinigung zur Förderung des Archivs für Polarforschung e. V.“, die 1959 in Deutsche Gesellschaft für Polarforschung e.V. umbenannt wurde.

Alfred Ritscher starb am 30. März 1963 in Hamburg. Für seine Polarforschungen erhielt er im Jahr das Große Bundesverdienstkreuz. In der Antarktika wurden der Ritschergipfel und das Ritscherhochland in der Ostantarktika nach ihm benannt.

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