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Henning Calvör - Ideengeber zur Bergakademie

Henning Calvör wurde im Oktober 1686 in Silstedt bei Wernigerode geboren. Er war der Sohn von Schneider Tobias Calvör und der Maria Anna Hurdelhey. Sein Urgroßvater und sein Großvater waren die ersten Schulmeister von Silstedt, heute ist die dortige Grundschule nach ihm benannt.

Henning Calvör war ein fleißiger und kluger Junge und wurde daher von seinem Verwandten Caspar Calvör, der zu jener Zeit Superintendent der Kommunion Oberharz war, stark gefördert. Dieser ermöglichte es Henning die Lateinschule in Wernigerode, das Andreanum in Hildesheim und die Schule in Zellerfeld zu besuchen. Nach Fürsprache des Superintendenten unterstützten die Stolberger Grafen den jungen Calvör und ermöglichtem ihm ein Universitätsstudium der Theologie. Im Jahr 1703 hatte er seine Studien angeschlossen und kehrte als Lehrer nach Clausthal-Zellerfeld zurück. Am dortigen Lyzeum unterrichtete er, wurde 1716 Konrektor und 1725 Rektor dieser Schule. Im Jahr 1717 heiratete er in Silstedt Catharina Maria Corvinus, Tochter des Silstedter Pastors Friedrich Corvinus, mit der er sechs Kinder bekam.

Hauptaufgabe des Clausthaler Lyzeums war die Ausbildung der angehenden Berg- und Hüttenbeamten in Geistes-, Natur- und Technikwissenschaften, diese hatten vorher nur eine praktische Ausbildung genossen. Calvör unterrichtete zunächst in Sprachen und Mathematik, später auch in Mechanik und Maschinenwesen. Wieder stellte Calvör seinen Fleiß und seine Intelligenz unter Beweis. Obwohl er eine ausschließliche geisteswissenschaftliche Ausbildung genossen hatte, eignete er sich so viel technisches und naturwissenschaftliches Wissen an, dass er zu einem anerkannten Montanfachmann wurde und zahlreiche montantechnische Schriften verfasste.

Im Jahre 1729 legte Calvör schließlich sein Schulamt nieder, nachdem es zu einem Zerwürfnis mit den Stadtverordneten von Clausthal gekommen war. Er besann sich auf seine theologische Ausbildung und nahm eine Pfarrstelle im nahe gelegenen Altenau an. An dieser Arbeitsstätte pflegte er neben seiner Pfarrtätigkeit auch seine technischen Interessen weiter und schrieb an seinen technischen Werken.

Henning Calvör hatte auch erkannt, dass das Lyzeum mit seiner Ausbildung für die Zukunft des Montanwesens nicht gerüstet war und regte an, eine eigene technische Schule für das Bergwesen zu gründen. In seinem Hauptwerk "Acta Historico-Chronologico-Mechanica circa metallurgiam in Hercynia superiori”, das er 1763 vollendete, formulierte er in seiner Einführung seine Gedanken dazu: „Nach meinem geringen und wenigen Ermessen würde der ... abgezielte Zweck noch eher zu erhalten stehen, wenn insbesondere eine mathematische Schule aufgerichtet würde, darin die fähigsten und aufgewecktesten Köpfe von denen, die Berg- und Zimmerleute werden wollen, in der Jugend einige Stunden in der Woche, die sie von ihrer schon angetretenen Arbeit abbrechen können, in den Gründen der Geometrie, Trigonometrie, Static und Mechanic, auch der Aerostatic, Hydrostatic und Hydraulic, als Wissenschaften, da die Physic und Gesetze der Natur von der Mathesi appliciret werden, bey welchen allen die Arithmetic zum voraus gesetzt wird, unterrichtet würden ...“

Im Jahr 1765 folgte dessen Fortsetzung "Historische Nachricht von der Unter- und gesamten Ober-Harzischen Bergwerke".

Calvör zeigt in seinen Werken in eindrucksvoller Weise den Stand der Bergbautechnik im 18. Jahrhundert. Wohl einmalig für diese Zeit ist die Fülle von Angaben über das Maschinenwesen, zum Schacht- und Grubenbau sowie zur Förderung und Aufbereitung der Erze im Oberharz, einem der damals wichtigsten Bergbaureviere Europas.

Henning Calvör, der 1766 starb, erlebte die Umsetzung seiner Vision nicht mehr. Die Bergakademie Clausthal wurde erst 1775 von Berghauptmann von Reden gegründet, für den aber Calvörs Denkanstoß richtungsweisend war. Aus der Bergakademie entwickelte sich die heutige Technische Universität Clausthal-Zellerfeld.

Calvör verbesserte und entwickelte auch selbst bergbautechnische Werkzeuge und Maschinen; als bekannteste wohl die mit Wasser betriebene Harzer Wettertrommel zur Bewetterung von Gruben, die nach dem Prinzip einer Wasserstrahlpumpe funktionierte.

Weitere Informationen unter: Henning Calvör – Wikipedia

>>> Gastgeber in Wernigerode

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Copyright der Fotos Wikipedia und der Texte Bernd Sternal 2013

 
Harzer Persönlichkeiten - Lebensbilder
von Bernd Sternal
Harzer Persönlichkeiten - Lebensbilder Band 2 von Bernd Sternal

 

Die Harzregion hat in der Vergangenheit zahlreiche Persönlichkeiten hervorgebracht, die Besonderes oder sogar Außergewöhnliches geleistet haben. Andere Menschen haben den Harz als ihre Heimat auserkoren und hier, mittels ihrer Schaffenskraft, Bleibendes hinterlassen. Diese Menschen möchte ich mit meinem Werk vor dem Vergessen bewahren: Sie haben es verdient.

Im zweiten Teil sind folgende Persönlichkeiten vertreten: Carl Christian Agthe, Luise Aston, Eulalia Therese Merx, Ernst und Hans Röver, Dietrich Wilde, Julius Barheine, Johann Christian Ruberg, Friederich Schell, Caroline Bardua, Benno von Meißen, Polykarp Kusch, Friedrich Wilhelm Leopold Pfeil, Theodor Heinrich Wilhelm von Lerche, Papst Clemens II., Martin Bormann, Gustav Adolf Dippe, Friedrich Heine, Christian von Braunschweig,Justus Jonas der Ältere, August Ephraim Kramer und Johann Karl Ehrenfried Kegel.

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