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Dr.-Ing. F. Stolberg – Höhlen- und Burgenforscher

Friedrich Stolberg wurde am 24. November 1892 in Straßberg geboren. Sein Vater war Dr. August Stolberg aus Nordhausen, ein angesehener Kunsthistoriker und Archäologe.

Schon bald zog die Familie in den Elsass, wo Friedrich Stolberg aufwuchs und die Schule besuchte. Noch vor dem 1. Weltkrieg begann Stolberg ein Architekturstudium, dass er aber kriegsbedingt unterbrechen musste. Im Jahr 1919 schloss er sein Studium als Dipl. Ingenieur in Karlsruhe ab und promovierte dort 1924 zum Dr.-Ing.

Nach dem Krieg kehrte die Familie nach Nordhausen zurück und im Jahr 1923 wurde sein Vater August Leiter des Nordhäuser Museums sowie 1926 dessen Direktor. 1934 übernahm Friedrich von seinem Vater die Nordhäuser Museumsleitung. Nach Querelen mit der nationalsozialistischen Stadtverwaltung folgte Stolberg 1938 einer Berufung an das Stadtbauamt Potsdam. Dort war er bis über den 2. Weltkrieg hinaus tätig, kam aber mit den neuen kommunistischen Machthabern im Amt nicht klar. 1950 entzog er sich der drohenden Verhaftung durch die Kommunisten durch die Flucht nach Westberlin.

Mit dem Rückzug der Familie in die Harzregion begann sich Friedrich Stolberg für die regionale Höhlenforschung zu interessieren und auch zu arrangieren. 1919 hatte er mit der Erforschung und Vermessung der bis dahin weitgehend unbekannten Heimkehle bei Uftrungen begonnen. Danach wandte er sich den Höhlen im Südharzer Gipskarst zu und nach 1923 den Rübeländer Höhlen. Die von Stolberg begründete wissenschaftliche Höhlenforschung würdigte der Hauptverband Deutscher Höhlenforscher 1923 mit der Verleihung des Silbernen Höhlenbären.

In den ersten Jahren seiner Forschungen wurde er vorzugsweise von seinen Eltern, von Verwandten und Freunden unterstützt. Schnell aber gewannen seine Aktivitäten an Zulauf, so dass 1928 die „Gesellschaft für Höhlenforschung im Harzgebiet“ gegründet wurde. 1942/43 wurden die Ergebnisse der zwanzigjährigen Dokumentationsarbeit von F. Stolberg sowie seiner Vereins-mitglieder in einem (unveröffentlichten) Höhlenkataster zusammengefasst.

Nach seiner Flucht aus der DDR ging Stolberg dann nach Goslar, wo er eine Anstellung im Stadtbauamt und eine neue Heimat fand. Nach seiner Pensionierung widmete sich F. Stolberg neben der Höhlenforschung auch verstärkt der Harzer Burgenforschung. Dr.-Ing. Stolbergs Arbeit zeichnete sich besonders durch exakte Vermessungsarbeiten und Kartographierung sowie große Fachkenntnis und Akribie aus. Im Jahr 1968 erschien sein Handbuch „Befestigungsanlagen im und am Harz von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit“. Dieses Buch gilt bis heute als Standardwerk der Burgenforschung für die Harzregion und war auch mir bei meinem fünfbändigen Werk „Burgen und Schlösser der Harzregion“ ein unentbehrlicher Helfer.

Friedrich Stolberg starb am 2. März 1975 in Goslar. Auf dem Goslarer Hauptfriedhof ruht er neben seiner Frau Hanna, die ihm seit 1936 bei allen Unternehmungen treue Gefährtin und unermüdliche Helferin war.

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Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2014